Montag, 23. Januar 2012

Montag der 23. Januar 2012 (Tag der Spende)

Heute war es soweit. Eine durchwachte Nacht liegt hinter mir. Lag es an den Nebenwirkungen oder der Aufregung? Ich kann es nicht sagen. Um Sieben Uhr der "Wake Up Call" der Rezeption im Hotel. Boaah bin ich müde. Ich brauch ne Dusche und nen Kaffee. Ab ans Frühstücksbuffet. Im Brief der Klinik stand ja man soll reichlich frühstücken. Das lasse Ich mir als leidenschaftlicher Esser doch nich zweimal sagen. Ei, Speck, Säfte, frisches Brot was es da nicht alles gab. Dann noch mal ab aufs Zimmer. Um 9 Uhr dann das zweite Frühstück....einen Cocktail aus den letzten beiden G-CSF Spritzen. Noch kurz ein wennig ausruhen und um 11 Uhr mit dem Taxi in die Klinik.

Dort ein schneller "Check Up". Blutdruck, Temparatur und ein schneller Ultraschall. Dann heißt es warten. Alle Entnahmeplätze sind noch belegt. Während der Wartezeit Erfahrungen ausgetauscht.mit zwei jungen Damen die zur Voruntersuchung da waren. (Vieleicht erkennt Ihr euch ja hier wieder Mädels)

Und schon wieder gehts ums Essen. Man merke sich.....wer spendet muss viel futtern.
:-D  Erste Schwester kommt vorbei mit nem Riesen Karton belgischer Meeresfrüchte. Dann die zweite Schwester die mich fragt welches Menü aus der Kantine Ich denn gern nach der Spende hätte. Wieder 5 Minuten später bietet die Sekretärin mir Weingummis an. Jetzt reicht es aber auch mal. Ich bin aufgeregt und möchte endlich loslegen. Das kann Ich dann auch kurz darauf.

Eine freundlich Schwester nimmt mich mit in den Entnahme Raum und platziert mich auf dem "Thron". Ich habe Glück und erwische den einzigen Spenden Sessel. :-) Mir wird der Ablaauf erklärrt und die  zwei Zugänge gelegt und schon geht es los. Am Anfang gibt es leichte Probleme weil meine "Abzapf-Vene" nicht offen bleiben will und es immer wieder zu Druckabfall am Gerät kommt. Doch eine Wärmflasche auf meinem linken Arm behebt auch dieses schnell. Jetzt muss Ich nur noch liegen und warten. Zwischendurch bekomme Ich Wasser mit Kalzium von den Schwestern. (Per Strohhalm denn Ich kann die Arme ja nicht bewegen) Auch alle halbe Stunde Blutdruck messen ist Pflicht. Nach der ersten Stunde.kommt die leitende Ärztin zu.mir und erklärrt das Ich außergewöhnlich viele Stammzellen im Blut habe und die Zeit auf 3,5 Stunden verkürzt wird. Ist ja nicht schlecht. Die Zeit vergeht dann auch dank Flachbildschirm und DVD wie im Flug. Nach dem "abstöpseln" dann noch kurz ausruhen und schon gehts wieder......zum Essen in die Kantine. Als Ich von dort zurück bin sind auch schon die Blutergebnisse da und Ich kann wieder ins Hotel.

Um 19 Uhr dann der Anruf aus der Klinik. Man konnte genug Zellen in ausreichender Qualität sammeln und Ich muss morgen nicht noch einmal in.die Klinik.

Jetzt liege Ich hier auf meinem Hotelzimmer......müde,erschöpft aber überglücklich etwas gutes getan zu haben. Als Geschenk der DKMS gab es direkt nach der Spende das berühmte "rote Buch". In diesem finden sich Geschichten und Original Briefe von Spendern und Patienten. Sehr bewegend das ganze.

Morgen wird dann wohl die DKMS bei.mir anrufen und mir den Vornamen das Land und das Alter meines genetischen Zwilling veraten. Man bin.Ich gespannt. Aber egal wer Er ist...Ich wünsche mir das alles gut geht und hoffe das er wieder ganz gesund wird.

Alles in Allem muss Ich sagen das das was Ich durchstehen musste für die Spende wirklich NICHTS ist im Vergleich zu dem was ein Leukämie Kranker erleiden muss. Was ist schon ein bißchen aufgebrachte Zeit und ein paar Schmerzen im Vergleich dazu jemanden ein neues Leben schenken zu können????

Das sollte sich jeder einmal fragen und sich einmal damit auseinader setzen ob er sich nicht auch als Spender registrieren lässt.

Denn Ihr wisst ja:

ES GIBT NICHTS GUTES AUSSER MAN TUT ES!!!

P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten. ;-)




1 Kommentar:

  1. Habe mich auch vor einer Woche registrieren lassen und finde es super, dass du deine Erfahrungen hier teilst.
    Gäbe es doch nur mehr Menschen wie du, die sich registrieren lassen würden und somit wirklich einem Menschen das Leben retten können.

    Großes Lob an dich, dass du das so durchgezogen hast!

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