Donnerstag, 29. Dezember 2011

Donnerstag der 29. Dezember 2011

Gääähn. Heute um fünf Uhr klingelte der Wecker. Und dabei hab Ich doch Urlaub. Heute ist der Tag der Voruntersuchung. Na gut, raus aus dem Bett ab unter die Dusche, Kaffee, Cornflakes. Pünktlich um 6 steht das Taxi vor der Tür. Los geht es zum Celler Bahnhof.

Auf dem Weg fragt mich der Taxifahrer wo es denn hingeht. Ich erzähle Ihm was mein Ziel ist und was Ich da mache. Er ist sehr interessiert und so erkläre Ich Ihm alles was Ich über die Stammzellenspende und Leukämie weiß. Er erzählt das er selbst einen Organspender Ausweis besitzt und sich auf jeden Fall auch überlegen wird sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Ich hoffe das er es ernst meint und schon bin Ich in Celle.

Gleich noch nen Kaffee zum mitnehmen und rein in den Zug Richtung Hameln. In Hannover einmal umsteigen und um 08:10 Uhr komme Ich schon in Hameln an. Noch 10 Minuten mit dem Taxi weiter und schon stehe Ich vor einem modernen Gebäude mit viel Glas. Es ist das Sana- Klinikum. An der Info wird mir auch gleich der Weg zur Fachabteilung gezeigt. Dort angekommen werde Ich schon erwartet. Eine nette Schwester stellt sich bei mir vor und verkündet mir das sie mich heute betreuen wird und mich auch zu allen Abteilungen begleitet. Sehr nett denn ohne ein Navi würde Ich mich hier bestimmt verlaufen. Also fängt er an der Untersuchungs Marathon. Als erstes werde Ich zum Ultraschall gebracht. Dort lerne Ich auch meine zuständige Ärztin Frau Professor Doktor Buhrmann kennen. Hier gibts die erste Erleichterung.......Ich bin NICHT schwanger. :-) Außerdem sind meine Milz, Leber und Prostata auch normal. Weiter geht es mit abhören der Lunge und der Herztöne. Und schon geht es weiter zur nächsten Station und die ist was für eine Überraschung.....Blutproben abgeben. Das bin Ich ja inzwischen schon gewöhnt.

Auf dem Bett neben mir liegt eine ältere Frau mit Glatze und blasser Haut an einer Infusion. Eine Leukämie Patientin. Erst bin Ich etwas erschrocken doch Sie dreht den Kopf, lächelt mich an, und sagt mir das sie es toll findet das Ich spenden will. Für sie ist leider noch kein Spender gefunden. Daran merke ich wieder das es genau richtig ist was Ich hier tue.

Eingang der Klinik in Hameln
Gleich dabei sind Blutdruck messen und einen Becher bekomme Ich auch in die Hand gedrückt. Schon machen sich die zwei Kaffee von heute Morgen bezahlt. Sorry...weiter im Text. Anschließend werde Ich von der freundlichen Schwester durch die Kinderabteilung und etliche Treppen und Flure zum EKG geführt. Mein Herz schlägt noch und das auch gleichmäßig also geht es nach nebenan zum Lungenfunktionstest. Auch hier passt alles.Wieder zurück durchs Labyrinth des Klinikums in die Abteilung der Stammzellenspende. Dort findet nun das Abschlußgespräch mit meiner Ärztin statt. Sie erklärt mir noch einmal alles zur Spende selbst und die Anwendung der G-CSF Spritzen die Ich mir 5 Tage vor der Spende selbst verabreichen muss. Auch die Nebenwirkungen zeigt sie mir auf, aber die kenne Ich ja schon aus Berichten von anderen Spendern. Als letztes empfange ich bei der Schwester noch die 10 Spritzen, Alkohol Tupfer und meinen Terminplan. Sie ruft mir ein Taxi und schon gehts wieder Richtung Heimat. Schon um 13:05 Uhr komme Ich wieder in Celle an.
Bahnhof Hameln



Zehn Spritzen mit G-CSF
Das ist ja glatt gelaufen. Kaum Wartezeiten sehr freundliche Leute haben sogar einen Tag im Krankenhaus angenehm gemacht. Ich bin immer noch begeistert wie super die Organisation bei der ganzen Sache ist und wie freundlich alle zu einem sind.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Donnerstag der 22. Dezember 2011

Doch schon früher als geplant kommt heute mein zweiter Beitrag. Heute grad vom Lehrgang aus Heide in Schleswig-Hollstein zurück hatte Ich auch schon den nächsten dicken Brief der DKMS zu Hause. Soooo viel Papier. Wie ein Weihnachtsgeschenk. :-D Erstmal durch die ganzen Papiere gelesen. Hotelreservierungen für mich, Bahntickets, Anreisepläne, Befragungsbögen, Adressen von Hotel und Klinik und ein Ablaufplan der Voruntersuchung und zuletzt auch gleich ein Schreiben für den Arbeitgeber. Da wurde wirklich an alles gedacht. Erste Erleichterung war das Ich frühstücken darf vor der Untersuchung. Alles sehr organisiert muss Ich sagen. Grad mal 2 Tage ist der letzte Anruf her und die haben schon alles für mich geplant. Sogar ein Vordruck für eine Kostenabrechnung ist dabei mit der Ich Verpflegung und weitere Reisekosten zurück bekomme. Warum erzähle Ich das alles? Weil so eine zügige und tolle Bearbeitung einem doch wirklich Sicherheit gibt bei so einer Sache und einen echt bestärkt in dem was man macht. Jetzt wird aber erstmal der erste Urlaubsabend genosen. :-)

Dienstag, 20. Dezember 2011

Dienstag der 20. Dezember 2011

Heute bin Ich nach einen nasskalten und anstrengendem Tag draußen zurück in die Kaserne gekommen und blickte auf mein Handy, da sah Ich den verpassten Anruf. Es war die Nummer der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Ich war etwas verwundert da mir nach der letzten Blutabnahme gesagt wurde Ich müsste cirka 12 Wochen auf das Ergebnis warten. Jetzt schon nach Zwei Wochen der Anruf? Na gut Ich zurück gerufen aber leider war die zuständige Bearbeiterin grad nicht da. Was wollen die jetzt schon nach so kurzer Zeit von mir fragte Ich mich weiter. Sie würde mich aber heute noch zurück rufen wurde mir versichert. Eine halbe Stunde später klingelte dann auch das Handy. Die zuständige Bearbeiterin der DKMS meldete sich wie immer sehr freundlich und persönlich. Sie sagte mir das Ich tatsächlich als Stammzellenspender in Frage komme. Auf meine Antwort das mich das sehr freue erwiderte sie, das Sie sich die Frage ob Ich denn immer noch dazu bereit sei ja sparen könnte. Danach erklärte sie mir das jetzt alles ganz schnell gehen müsse und vereinbarte mit mir einen Termin in der darauffolgenden Woche im Kreiskrankenhaus in Hameln. Auch den Termin für die Spende nannte sie mir schon. Am 23. Januar soll es so weit sein. Wenn man sich registriert für die Spenderkartei ist es das eine aber jetzt hier zu sitzen und zu wissen das Ich wirklich in Frage komme ist doch ein anderes Gefühl. Ich bin aufgeregt und irgendwie erfreut das Ich etwas Gutes tuen kann und einem Menschen helfen. Und wie gehe Ich damit um? Ich schreibe den ersten Blog meines Lebens. Auch den weiteren Verlauf dieser Geschichte werde Ich hier festhalten. Vieleicht interessiert es ja jemanden und wenn nicht...... bleibt es immer noch für mich eine Erinnerung. So ganz schön viel Text fürs "erste Mal". Das nächste mal werde Ich dann wohl etwas schreiben wenn es nächste Woche Donnerstag zur Voruntersuchung nach Hameln geht!